Einleitung
Cannabisblüten sind empfindliche Naturprodukte. Sobald sie geerntet, getrocknet und gecurt werden, beginnt ein unsichtbarer Prozess, der ihre Farbe, Potenz, Frische und ihr Aroma beeinflusst: Oxidation.
Viele Konsumenten kennen das Problem:
Blüten werden dunkler
Aroma lässt nach
Trichome verlieren Glanz
THCA- oder THC-Werte verändern sich
Wirkung fühlt sich „flacher“ an
In diesem Artikel zeigen wir, warum Cannabisblüten oxidieren, welche Fehler häufig passieren und wie du die Qualität langfristig erhalten kannst — egal ob es sich um klassische THC-Blüten oder moderne THCA-Blüten handelt.
1. Was ist Oxidation bei Cannabisblüten?
Oxidation ist eine chemische Reaktion zwischen Sauerstoff und empfindlichen Pflanzenstoffen wie:
Cannabinoiden (z. B. THCA, THC, CBG)
Terpenen
Pflanzenlipiden
Chlorophyll
Sobald Cannabis mit Sauerstoff, Wärme, Feuchtigkeit oder Licht in Kontakt kommt, beginnen sich diese Verbindungen zu verändern oder abzubauen.
2. Hauptursachen für Oxidation
2.1 Sauerstoff (O₂)
Der wichtigste Faktor: zu viel Luftkontakt.
Mit der Zeit führt O₂ zu:
braunen Trichomen
Terpenverlust
„altem“ Aroma
ledriger oder krümeliger Konsistenz
2.2 Licht
UV-Licht (Sonne oder Lampen) zerstört Cannabinoide besonders schnell.
Wichtig:
THCA decarboxyliert schneller unter Licht
THC zerfällt zu CBN (müde Wirkung)
Terpene verdampfen oder oxidieren
2.3 Hohe Temperaturen
Über 22–25 °C beschleunigt Wärme:
Oxidation
Terpenverlust
mikrobielles Wachstum bei zu hoher Feuchtigkeit
THCA-Blüten sind besonders empfindlich, weil Hitze → Decarboxylierung.
2.4 Falsche Feuchtigkeit
Ist die Luftfeuchtigkeit der Blüte falsch, passiert Folgendes:
Zu trocken (< 45 % RH):
bröselige Blüten
Terpene verdunsten
harte Rauchentwicklung
Zu feucht (> 65 % RH):
Gefahr von Schimmel
beschleunigte Alterung
muffige Aromen
Die ideale Feuchtigkeit liegt bei 55–62 % RH – wie beim Slow Cure.
3. Woran erkennt man oxidierte Cannabisblüten?
Farbveränderung
Grün → Braun → Ocker → Dunkelviolett (ungewollt)
Trichomverlust
Trichome wirken:
matt
plattgedrückt
teilweise abgebrochen
Aroma-Verlust
Ein Zeichen von Terpenabbau:
statt fruchtig, cremig oder gasig → riecht es grasig, alt, neutral.
Wirkung flacher oder „schläfrig“
Durch THC → CBN Oxidation.
Papier-Konsistenz
Ein Hinweis auf übertrocknete Blüten.
4. Wie kann man Oxidation verhindern?
4.1 Luftdichte Aufbewahrung
Beste Optionen:
Miron-Glas (UV-Schutz)
dunkle Schraubgläser
luftdichte Dosen
Nicht empfohlen:
Plastikbeutel
durchsichtige Behälter ohne UV-Schutz
4.2 Dunkel lagern
UV-Licht ist einer der schnellsten „Qualitätskiller“ bei Cannabis.
4.3 Die richtige Temperatur
Ideal: 15–20 °C
Vermeiden:
Heizkörper
Fensterbänke
Badezimmer
Autos
4.4 Feuchtigkeitskontrolle
Mit 58–62 % Boveda-Beuteln oder Boost-Humidity-Packs lässt sich die Feuchtigkeit stabil halten.
4.5 Professionelles Curing
Ein gutes Slow Cure:
baut Chlorophyll ab
stabilisiert Terpene
verhindert schnelle Oxidation
sorgt für langanhaltende Frische
Premium-Produzenten nehmen sich 2–8 Wochen Zeit für diesen Prozess.
5. Warum oxidieren THCA-Blüten schneller als THC-Blüten?
THCA ist chemisch instabiler als decarboxyliertes THC.
Das bedeutet:
mehr Empfindlichkeit gegenüber Hitze
schnellere Umwandlung bei Licht
höhere Terpenvolatilität
mehr Risiko für Verschlechterung bei falscher Lagerung
Premium-THCA-Blüten müssen deshalb extrem schonend verarbeitet und gelagert werden.
Qualitätsgarantie bei Hempli
Hempli arbeitet ausschließlich mit Produzenten, die:
Slow Cure anwenden
THCA stabil unter 0,3 % THC halten
Lab Reports mit Terpenprofilen bereitstellen
professionelle Trocknungsprozesse nutzen
So bleibt die Qualität der Blüten deutlich länger erhalten.
(Hinweis: Keine Heilaussagen, keine Wirkungsversprechen.)
























